Da fließt was
 ich riech das
 ein Schwall
 von Gedanken
Ein Fluss
 der versucht
 bei mir
 Fuß zu fassen
 
 um Eindruck
 als bleibende
 Prägung
 zu lassen
 
 mir schleichend
 Information
 einzupassen
 
 ich soll mir 
 das Fremde
 zu eigen machen
 
 und wenn
 ich dran glaub
 hab ich
 nichts mehr
 zu lachen
 
 spure ergeben
 dem Hypnotiseur
 
 die Sinne betört
 um Finger gewickelt
 
 mit seidenen Fäden
 unsichtbar zu weben
 ein Netz
 aus Gedanken
 wie Efeu umrankend
 den Stamm meines Ichs
 das niemand mehr sieht
 noch nicht einmal spürt
 denn so viele Sinne
 sind manipuliert.
Da fließt was
 ich riech das
 ein Schwall
 von Gedanken
 
 ich schau sie mir an
 und beginne zu denken
 aus eigener Macht
 das Du zu beschränken
 
 aufrecht zu begegnen
 mich selbst zu lenken
 dem Fremden
 nicht wahllos
 Vertrauen zu schenken
 
 standhaft 
 durch eigene
 Wurzeln zu trinken
 
 statt in Sümpfen
 im heilsamen Schlaf
 zu versinken.
JRH, 20.12.2017