Der beste Lügner ist jener, der sich selbst belügen kann. Er bastelt sich seinen Glauben, verliebt in seine Fantasie, lässt darin reale Figuren tanzen, flirten, um Hilfe flehen, begeistert Frauen, die es ihrerseits lieben, dem Glauben verfallen zu sein, die Hauptrolle im Film des besten, wenn auch meist verkannten, Regisseurs zu spielen, bis sie beim Psychotherapeuten auf der Couch landen, der in die Rolle des Nebenbuhlers schlüpft, während es darum geht, die armen vaterlosen oder missbrauchten Seelen zu retten und sich selbst als Jesus ob der Tauber von der Mutter Gottes zur angehimmelten Gefährtin Maria Magdalena geleiten zu lassen, im Angesicht der Beliebtheit potenzieller (Jung-)Ehefrauen den eigenen Wert zu steigern bis ins unermesslich Ungreifbare.

Männer. Ihre Macht liegt in der Fantasie, wenn auch nicht bodenlos. Die Erdung erfolgt über ruhmsuchende Schauspielerinnen, als Nonnen getarnt, dem Retter verfallen zu gefallen.

So blähen sich die denkenden Blasen in den Köpfen der Protagonisten, wenn da nicht dieses kleine Ding geflogen käme, das unbestechlich gnadenlos dem Eigelb im Barthaar ergeben als Mücke zum Nilpferd mutiert.

Merke dir: Jedes Tier verkennt deine Zier.

Jutta Riedel-Henck, 30.12.2015

 

(Manchmal habe ich Lust, all die Lügen, die ich seit langem beobachte und durchschaue, auffliegen zu lassen, aber dann sage ich mir: Lass sie doch. Immerhin lernst du nun ihre wahre Gesinnung kennen und brauchst keinerlei schlechtes Gewissen mehr zu haben, wenn du dich weigerst, ihnen zu „helfen“. Denn als Handlangerin lasse ich mich gewiss nicht missbrauchen.)


»Der Mann ist das Problem«: Tja, Udo, kurz danach bist du lieber abgetreten, sonst hättest du dich im Leben mit deinen eigenen Aussagen messen müssen und all den Frauen widerstehen, ohne die der Mann diese Probleme niemals in die Tat umsetzen könnte. https://youtu.be/9-hl6xPv9-s

»... doch die Frauen lieben ihn trotzdem« ... mit mindestens einer Ausnahme: Und das bin ich.

 

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