Ich sing ein Lied für mich

von Liebe ohne dich.

Das Du ist immer Ich,

wenn ich dich seh, seh ich mich

wie ich bin, wie ich fühle,

was ich glaube, das mir fehlt,

wenn ich keine Liebe spüre,

weil ich mich nicht selber führe

aus der Tiefe meines Seins,

nährend meinen Lebenskeim.

Durch die Wurzeln fließt die Liebe des göttlichen Weins.

 

Die Liebe braucht dich nicht,

sie ist ohne Gesicht,

du bist kein Teil von mir,

ich hab nichts zu verliern.

Weil ich bin, weil ich fühle,

weil ich glaube, ganz zu sein,

wenn ich meine Liebe spüre,

weil ich mich von innen führe

aus der Tiefe meines Seins,

nährend meinen Lebenskeim.

Durch die Wurzeln fließt die Liebe des göttlichen Weins.

 

Ich kann für dich nichts sein,

nur du bist ganz allein

in deiner Seele Herr,

du brauchst mich nicht dafür.

Wie ich bin, wie ich fühle,

was ich glaube, ist dir fern,

und ich will dich nicht verführen,

dich nicht blenden und vertreiben

aus der Tiefe deines Seins,

nährend deinen Lebenskeim.

Durch die Wurzeln fließt die Liebe des göttlichen Weins.

 

Jutta Riedel-Henck, 18. April 2016

 

Anmerkung: Ich habe dieses Lied ausdrücklich nicht für eine bestimmte Person geschrieben, es ist Ergebnis meiner grundsätzlichen Erfahrungen im Umgang mit dem Du, der Liebe, den Illusionen jener, die Liebe bei anderen suchen, um in ihrer Abhängigkeit gefangen zu sein, durchtrieben von destruktiven Gefühlen zwischen Eifersucht und Überschwang, ohne je Erfüllung zu finden. Ein wenig inspiriert hat mich zu diesem Text u. a. das Lied "The Rose" von Amanda McBroom (1979): https://youtu.be/KQpWxopBT_Q

 

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